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Gleitschirmclub Spitzmeilen 
Thomas Mullis
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Über uns

Der GC Spitzmeilen wurde 1986 gegründet und ist seit 1993 Mitglied des Schweizerischen Hängegleiter Verbandes SHV. (SHV Nr. 118). Ziel und Zweck des Gleitschirmclub ist die Erhaltung und Förderung des Gleitschirmsports sowie die Pflege guter Kameradschaft.

Berichte Sport

Disentis Open 2019

Erlebnisbericht eines Wettkampf-Neulings...

Tag1

Mit wetterbedingter, leichter Verzögerung startete am Mittwoch-Vormittag die Schweizermeisterschaft in Disentis. Nach dem speditiven Einschreiben und Einrichten des Camping-Standplatzes direkt bei der Catrina-Lodge ging es mit der Bergbahn hinauf zur Mittelstation Gaischavedra. Hier fand das Briefing bei Kaffee und Gipfeli im dichten Hangnebel statt. Mit Hilfe unseres Sportchefs konnte auch ich den 1. Task, welcher ein Race to Goal beinhaltete auf meine zwei Fluggeräte eingeben.

Optimistisch eingestellt dass der Nebel sich dann schon noch lichtet fuhren wir mit der extra für uns in Betrieb genommenen Bergbahn nochmals 500hm weiter hinauf zum Startplatz Gendusas. Dort machten wir uns startklar und warteten auf bessere Sicht. Nach 2.5h gab Martin Scheel ein weiteres Briefing und erklärte dass wir 100hm absteigen und unter der Nebelgrenze den Task starten werden. Also alles wieder einpacken und ein bisschen wandern. Als wir dann doch noch die Sonne erblickten ging alles blitzschnell und alle versuchten in den blockweise 15min-Startfenstern auf dem teils abenteuerlichen Startplatz zu starten. Da die Basis so tief und unten der Wind durch die ins Tal einströmende Bise ziemlich turbulent war wurde es ein wilder Ritt Richtung Ilanz. Bei Schlans hatte auch ich genug und ging in Trun im Tal unten landen. Da es eh nur ein kurzer Lauf war hielt sich die Punkteausbeute bei allen Teilnehmer/innen ziemlich im Rahmen. Nachdem wir zusammen im RHB-Zügli zurück nach Disentis tuckerten stand am Abend ein gemütlicher Piloten-Abend mit Barbeque und grossem Buffet auf dem Programm. Für mich als Neuling war dieser erste, eher "schwache" Tag eine gute Möglichkeit das "Wettkampfgeschehen" kennenzulernen.

Tag2

Wunderschönes Wetter und ein stahlblauer Himmel begrüsste uns als ich am Morgen die Heckklappe meines Busses öffnete. Nach dem Kaffee und Briefing hiess es Tracker schnappen und hoch zum Startplatz. Heute durften wir einen 63km ZickZack Kurs in der Surselva in unsere Bordcomputer eingeben. Die besprochene Taktik hoch zu fliegen und ins Goal zu kommen nahm ich spätestens dann zu Herzen, als ich noch in der Startgate-Schlange stehend die zwanzig erst gestarteten Piloten, darunter einige Topcracks kläglich absaufen sah. Nun galt es nach dem Start die unterhalb 2000m schwache Thermik schön zu zentrieren und im 80 Piloten starken Pulk an der Basis auf den Startzeitpunkt zu warten. Mit Warten wurde dann nix. Knapp 3min nach dem Start hatte auch ich es endlich an die Basis geschafft und probierte so gut es ging dem Pulk zu folgen. Ohne Kartenapp mit dem Kurs, den Wendepunktbojen und ihren Radien sowie Wildschutzgebieten wäre es ziemlich schwierig geworden den Task zu fliegen. Die Verhältnisse waren einfach ein Traum. Einmal auf 3200m angekommen konnte man neben und sogar ob den Wolken die Surselva abfliegen und nach dem ertönten Signal welches das erreichen des Bojenzylinders signalisiert wieder Kurs auf den nächsten Wendepunkt nehmen. Nach gut zwei Stunden nahm auch ich mit einiger Verspätung die letzte Talquerung in Angriff und stand wenig später als Neunter in der Sportklasse im Goal. Wow, das lief ja bis auf den langsamen Schnitt ja gar nicht schlecht und machte sogar grossen Spass.

Tag3

Auch am Freitag standen alle Vorzeichen auf gutes Flugwetter und so legte das Task-Team einen gut 70km langen Lauf zum Oberalppass, wieder hinunter etwas weiter als Brigels, zurück nach Trun mit Querung zum Piz Nadels, wieder Querung zur Alp Glivers und Endanflug ins Goal nach Disentis. Die Spitzenpiloten und auch Jan und unser Sportchef Carel gaben mächtig Gas und flogen die Aufgabe im Eiltempo ab. Ich hatte in den Lee-Passagen nicht immer den Fuss am Gas und so fand ich mich bei der letzten Boje mit 300hm Rückstand unter vier Sportklasse Piloten wieder. Mit einem sehr optimistischen Plan ging ich gleichzeitig mit den höher fliegenden Piloten in den Endanflug und konnte diese überholen doch die Unterstützung des Talwindes blieb aus und so stand ich am Schluss 200m zu kurz vor der Ziellinie. Wieder was gelernt und um einen fantastischen Flug mit Aussicht auf die höchsten Glarner und die Nebelmeere im Unterland reicher ging der Tag zu Ende. Da ich zu Hause noch Verpflichtungen hatte war für mich am dritten Tag die SM zu Ende und ich fuhr nach Hause.

Fazit

Es waren drei ereignisreiche Tage in Disentis. Fliegerisch war es ein absolutes Highlight die wunderbare Landschaft der Surselva zu erkunden und das Relief der Gletscher und schroffen Felsen abzufliegen. In meiner 16jährigen Fluglaufbahn war dies mein erster Wettkampf und ich darf sagen es machte Spass solange man sich bewusst auf seine Fähigkeiten beruft und die Wind und Wettersituation sowie Routenwahl richtig deutet. Viel Neues konnte ich lernen; die Instrumenten-Bedienung sowie das Pulkfliegen war am Anfang gewöhnungsbedürftig, jedoch schnell umgesetzt und ich fühlte mich wohl in der Luft. Eindrücklich auch wie hoch das Niveau der Toppiloten ist sowie die freundschaftlichen Begegnungen beim Campen. Ein grosses DANKE geht an Jan & Carel für die Geduld beim programmieren und die nützlichen Tipps und Tricks.

Weitere Infos sowie die Resultate und Tracks findet man hier

Guscha Attack

Guscha Attack 2018:

Am 25 März trafen sich Jan, Andy, Dani, Jüsty, Cyrill und Ich bei super Bedingungen auf dem Prodchamm um den Guscha zu "attackieren". Bei Kaffee und Nussgipfel wurde diskutiert wo es wohl am besten steigt als plötzlich 2, vom Maschgenchamm gestartete, Gleitschirme beim "Chessistei" die erste Thermik ausdrehten. Sofort kam Euphorie auf und wir machten uns bereit, wir mussten gegen Westen starten, den Prodchamm umfliegen um im Lee über den Südhängen Thermik zu finden, dies gelang leider nicht allen. Jan, Cyrill und Ich konnten den Hausbart am "Chessistei" ausdrehen bis auf 2700m um danach im Gleitflug den Guscha zu überfliegen. Es war ein super Flugtag und mit etwas mehr Mut und besseren Handschuhen wäre wohl auch ein Ueberflug des Spitzmeilen möglich gewesen. Vielen Dank an alle Teilnehmer, es hat richtig Spass gemacht, nächstes mal "attackieren" wir den Spitzmeilen

Carel

 

 

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